Hallo Bastler!
Was hier auf der Seite abgebildet ist, macht nur einen Teil von dem aus, was ich insgesamt an Dingen gebaut habe. Da sind sehr aufwendige Sachen dabei wie das Krokodil mit dem Vogel aber auch ganz einfache wie das watschelnde Küken. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Menge an Dekorartikeln wie Kerzenleuchter für Teelichte, und den Leuchtermond.
Zum Werkzeug
Da kann ich nicht klagen. Mir steht alles zur Verfügung, was der Hobbyschreiner so braucht ausser einer ausreichend großen Werkstatt. Aber man kann bereits mit relativ bescheidenen Mitteln viele der unten beschriebenen Gegenstände bauen. Im Prinzip reicht eine größere Handsäge (Fuchsschwanz o.ä.) mit der man Brettchen in verschiedener Dicke herstellen kann. Die Konturen werden mit der Laubsäge erledigt und eine Handbohrmaschine ist sicher auch nicht verkehrt. Ein Paar Schraubzwingen, einen Anschlagwinkel, Hammer... Wichtig sind verschiedene Schleifpapiere, die um unterschiedlich geformte Holzstäbe gewickelt werden, damit die Schnittkanten überall sauber geglättet werden können. Dann ist alles nur noch eine Frage der Zeit, der Geduld und der Übung.
Wer drüber hinaus noch eine Hobelmaschine (Hand oder Tisch) evtl. eine Kreissäge oder gar eine elektrische Laubsäge oder eine kleine Bandsäge hat, kann viel Zeit sparen und auch leichter ein exaktes Ergebnis hinbekommen. Ein Bandschleifer leistet gute Dienste beim Versäubern der Kanten und für die kleinen Niliohren ist eine Powerfeile nicht schlecht.
Die rotierende Schnecke (Dez 2017)
Schnecke mit rotierendem Schneckenhaus
Sie gehört nicht jenem erlesenen Zirkel mit dem ähnlich lautenden Namen an sondern wurde so genannt, weil sich ihr Schneckenhaus dreht, wenn man das Tier zieht. Es rotiert natürlich nicht die ganze Schnecke sondern nur das Schneckenhaus. Damit das funktioniert müssen einige Bedingungen erfüllt sein, wie ich im Laufe der Herstellung festgestellt habe.
Das erste was einleuchtet ist, dass ein Antrieb mit nur vier Walzen als Räder nicht ausreicht, weil dann das Schneckenhaus zu wenig aufliegt. Es ergäben sich dadurch zu wenig Reibungskräfte. Die für den tangential wirkenden Antrieb des Schneckenhauses notwendige Kraft würde außerdem noch dadurch herabgesetzt, dass die in Zugrichtung wirkende Reibungskraft von der Walze in eine radiale und eine tangentiale Komponente zerlegt würden. Also musste für eine bessere Ausnutzung der Reibungskräfte ein drittes Walzenpaar mittig unter der Rotationsachse des Hauses angebracht werden. Die Antriebswalze selbst muss eine raue Oberfläche haben, damit sie sich sowohl mit dem Untergrund als auch mit der Unterseite des Schneckenhauses besser "verhaken" kann. Das Schneckenhaus ist aus Hartholz (Buche und gerauchte Eiche) gemacht, weil durch dessen höhere Gewichtskraft auch die Reibungskraft zu Walze und Untergrund zunimmt. Darin steckt bereits ein Haufen Physik. Das Kräfteverhältnis sowie einige weitere Details zeigt die folgende Zeichnung.
Im ersten Ansatz (links) sieht man gut, dass die geringere Reibungskraft (grün) auch noch durch Kräftezerlegung reduziert wird und somit für die tangentiale Antriebskraft für die Rotation noch weniger übrig bleibt. Die rechte Zeichnung zeigt die dreifach optimierte Fassung des Ansatzes. Da ist zunächst der Antrieb durch die mittlere Walze. Die Reibungsskraft auf das Schneckenhaus (grün) ist größer und kann jetzt gleichgesetzt werden der Antriebskraft für die Rotation. Um den Kontakt zu verbessern und damit die Wahrscheinlichkeit für kontinuierlich eintretende "Verhakungen" der Oberflächen zu steigern, wurde die Rotationsachse des Schneckenhauses zur Seite verlagert. Eine um ca. 2mm dickere Mittelwalze brachte zudem den Effekt, dass diese auch bei etwas unebenem Untergrund immer aufliegt.
Natürlich müssen vor allem die Räder auf der, der Rotationsachse abgewandten Seite, innen auf einen kleineren Durchmesser abgedreht werden, weil sonst eine Bremswirkung der Rotation erfolgen würde. Ähnliches gilt für die vordere und hintere Walze auf der Antriebsseite. Damit stets eine optimale Kraftübertragung stattfinden kann, soll das Schneckenhaus auch nur auf der mittleren Walze aufliegen. Auf parallelen Verlauf der Kontaktfläche muss unbedingt geachtet werden. Das gelingt durch exaktes Ausrichten der Rotationswelle beim Verleimen derselben.
Ein Schwachpunkt, der sich aus der direkten Anordnung der Achsen über einander ergibt, ist dass die Bohrung ür die Rotationsachse nicht beliebig tief sein kann. Die Erhöhung des Walzendurchmessers von 4cm auf 5cm brachte eine Verbesserung der Stabilität.
So, und wer sich nun dazu entschlossen hat, die Schnecke (oder ein ähnliches Spielzeug) nachzubauen, der findet hier den Bauplan dazu. Die PDF.Datei enthält die Seitenansicht und die wesentlichen Teile der Vorderansicht im Maßstab 1:1.
Die Augen sind wie bei einigen anderen Tieren bunte Holzperlen (d=10mm). Die mittlere Schicht des Schneckenhauses besteht aus Eichenholz, das durch 24-stündige Lagerung in einer Ammoniakatmosphäre (etwas Salmiakgeist in geschlossener KS-Box) dunkel wurde. Diesen Vorgang nennt man "rauchen". Gefärbt werden die gerbstoffreichen, harten Partien im Holz. Das unterscheidet das Rauchen vom Beizen. Bei Letzterem werden die weichen Partien gefärbt. Um gerbstoffarme Hölzer durch Rauchen zu färben, behandelt man sie vorab mit einer Gerbstofflösung, lässt diese trocknen und legt das Teil anschließend in die Ammoniakkammer.
Zwergenarmee
Eine ganz einfache Sache mit großer Wirkung ist die Zwergenarmee. Die kann man auch gut mit zusammen Kindern basteln.
Für die Zwerge werden verschieden lange Äste von beliebigen Bäumen (Ahorn, Haselnuss, Kiefer, Fichte...) an einem Ende angespitzt. Das kann durch Schnitzen, Sägen, Schleifen... geschehen. Eine Seite wird etwas länger angesetzt, da wird später das Gesicht drauf gemalt. Die Enden der spitzen Seiten werden rot angepinselt. Ins untere, gerade abgesägte Ende wird ein Loch von 3,5mm gebohrt (Nagelstärke).
Damit die Zwerge nicht umfallen, werden sie durch abgesägte Nägel auf einem Brett in Position gehalten
Federhalter aus edlen Hölzern für Glasfedern
Neulich konnte ich am Flohmarkt einige Glasfedern günstig erwerben. Diese Federn stammen teils noch aus der Zeit des beginnenden 20. Jahrunderts und bestehen aus kanellierten Glasstäben, welche zu einer Spitze ausgedreht sind. In den Vertiefungen zwischen den einzelnen Bahnen hält sich ein gewisser Tintenvorrat, so dass man damit wie mit einer Stahlfeder schreiben kann. Die Spitze ist sehr fein wodurch auch bei kleiner Schriftgröße ein sauberes Schriftbild entsteht. Gerne werden solche Federn auch für Naildesign benutzt.
Leider passten die Glasfedern nicht in herkömmliche Federhalter für Stahlfedern. Folgerung - ich hab mir passende Federhalter gedrechselt.
Von rechts vorn nach links hinten:
Geschliffenes Olivenholz, Ebenholz, Nussbaum, Nussbaum und Ahorn zu einem Vierermuster zusammengesetzt, Olivenholz, Kirsche, Apfel (aus dem eigenen Garten), Ahorn und Rüster (Ulme).
Glasfedern verschiedender Provenienz
Schriftprobe mit selbst hergestellter
Eisen-Gallus-Tinte nach historischer Rezeptur. Wie man solche Tinten autentisch
oder mit moderneren Methoden herstellen kann, habe ich auf meiner Chemieseite
beschrieben. Das Wort "Schreiben" ist in Deutscher Schrift geschrieben.
Ich hab das noch in der Volksschule im Fach Schönschreiben gelernt und
kürzlich wieder aufgefrischt.
Zoiglsterne verschiedener Größe
Für den Zoiglkult in der nördlichen Oberpfalz habe ich geflochtene Zoiglsterne im Angebot. So einer wie der ganz rechts hängt in der Wirtsstube vom "Zoigl am Eck" in Waldsassen. Die richtige Adresse für guten Zoigl vom Posterer und leckere und preiswerte Brotzeiten. Und die beiden Wirtinnen sind genau richtig - herzlich und immer einen flotten Spruch auf den Lippen.
Der schnappende Nili - Bauplan (235 KB) Baubeschreibung
An der Innenseite der Vorderräder sind gegenseitig versetzt Zapfen angebracht, die die Fortsätze des Kiefers anstoßen. Dadurch klappt das gesamte Kopfteil im Rhythmus in die Höhe.
Die Dicke des Materials, aus dem der Körper und die Nase gemacht werden, sollte in Proportion zur Größe des Tieres stehen, damit keine schmalbrüstigen aber auch keine fetten Viecher entstehen.
Die Räder hab ich einfach mit der Lochkreissäge hergestellt. Ich musste nur noch die Löcher auf 10 mm vergrößern. Damit die Achsen im Körper leicht beweglich sind braucht man Bohrungen von 11,5 bis 12 mm. Zu groß hat auch keinen Sinn, weil dann die Räder wackeln und das Schnappen nicht mehr richtig funktioniert. Dieser Nili ist 32 cm lang und wurde aus zwei Kieferleimholzplatten von 18 mm und einer zentralen Sperrholzschicht von 10 mm zur Stabilisierung aufgebaut. Zähne und Achsen sowie die Zapfen in den Vorderrädern sind aus Rundhölzern verschiedenen Durchmessers. Auch hier gilt: Proportionen wahren.Wer mölchte, kann auch noch ein Schwanzloch bohren und einen Lederstreifen als Wedel einkleben. Gebaut hab ich die Nilis übrigens von ca 5 cm bis 45 cm Länge und die Auflage beträgt insgesamt etwa 50 Stück. - Wie meinen Sie? Ich müsse wohl ein großes Haus haben für diesen Zoo? Nein, die meisten hab ich verschenkt oder getauscht.
Schnüffelnder Hund
Hoppelhase - mein erstes Werk
Schnupperigel und Puzzelschnecke
Kleine Ente mit Kuller-Ei
Schnappendes Krokodil mit pickendem Vogel
Watschelndes Küken - ganz einfach zu machen
Der Langhals - der größte, den ich gebaut habe ist ca einen Meter lang
Die Gartenmöbel
sind natürlich auch Eigenbau
Raupe Nimmersatt
Pferdchen mit Wagen
Rasselkroko
Holz-Klapper-Rolle für die ganz Kleinen
Dafür braucht man gar keine Bauskizze. Zwei Kreisscheiben von etwa 10 cm werden mit der Lochkreissäge aus 18 mm - 20 mm Material ausgeschnitten. In das Bohrloch wird ein 6 mm -Holzdübel gesteckt. Dann legt man eine vorbereitete Papp-Schablone mit einem 6 mm Zentralloch und drei Markierungslöchern auf. Die Löcher haben vom Zentrum gleiche Entfernung und einen Winkelabstand von 120 Grad. Die Bohrpositionen für die Verbindungsstäbe markieren, mit dem zweiten Seitenteil gegengleich verfahren und darauf achten, dass die Maserung in etwa gleich verläuft. Die Bohrlöcher mit 10mm -10,5mm ausführen, die Teile aber nicht durchbohren sondern nur 3 - 4 mm unter Materialstärke.
Nun 3 bis ca. 10 Klapperhözer vorbereiten. Sie sollten aus verschiedenem Holz sein, damit unterschiedliche Farbe ins Spiel kommt und Klangunterschiede entstehen. Je nach Anzahl der Klapperhölzer werden die drei Rundstäbe für die Verbindung abgelängt. Dabei auf jeden Fall die Bohrtiefe auf beiden Seiten und etwa 1- 2 mm Spiel zwischen den Klapperhölzern einplanen.
Das Ganze probehalber zusammen fügen
und auf Funktion testen. Eine Seite einleimen Rundstäbe einklopfen.
Klapperhölzer in bunter Mischung reihum auffädeln, zweite Seite einleimen und
aufklopfen. Für ca. 30 Minuten in die Presse - vorsichtig, damit die Rassel
nicht aus dem Winkel gerät.
Tausendfüßler
Die Tigerente
Tigerhase
Watschelende Ente
Robbende Robbe - die hat meine Tochter gemacht, da war sie 10 Jahre alt
Der Kolibri
"Hüpfender" Frosch, der eigentlich wippt
Kuh mit Kälbern
Der Bollerwagen
Holzschatulle
Die Arche Noah
Die Planung erfolgte am PC mithilfe eines CAD-Programms. Mit einem weiteren Zeichenprogramm wurden die einzelnen Schichten der Bordwand in handliche Teile aufgegliedert. Für jedes der unzähligen Teile lag nun ein Schnittmuster im Maßstab 1:1 vor. Alle Schnitte fanden auf 31 DIN-A4-Seiten Platz, wurden ausgeschnitten und auf gehobelte Erlenbretter geklebt. Grober Zuschnitt mit der Stichsäge, Die Feinarbeit wurde mit der Dekupiersäge erledigt. Nach einem sauberen Schliff wurde Schicht um Schicht zur Bordwand zusammen geklebt.
Und weil eine Arche ohne Haus und Tiere keine Arche ist sondern nur ein Kahn, kamen von der Maus (auf der Reling) bis zu Bär, Dromedar und Krokodil noch eine Riesenmenge anderer Viecher dazu. Hier ist nur ein ganz geringer Teil zu sehen.