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Der Tag begann wieder grau, aber wenigstens trocken.
Im Lauf der Anfahrt auf Breslau, kam dann die Sonne heraus und die ausgedehnten
Rapsfelder links und rechts der Autobahn taten mit ihrem hellen Gelb ein Übriges,
um uns aufzuheitern.
Diesen Teil der Strecke kannten wir bereits von der Anreise nach Izbicko,
Breslau liegt ca. 130km westlich davon.
Der Busfahrer hatte uns mitsamt Cityguide in der Nähe
des botanischen Gartens "an Land gesetzt". Nach einem kurzen Fußmarsch
sammelte sich die Gruppe an der Mühlenbrücke. Die Oder fließt
nicht durch Breslau sondern in etlichen Armen und einem Altwasser
um die Altstadt herum. Ein Teil der Stadt liegt auf Inseln. Auch der Dom, den
man hier sieht, liegt auf einem größeren
Bereich, der von der Oder umflossen wird. Von hier führt die Mühlenbrücke
( Most Mlynski) über die Mühleninsel (Wyspa Mlynska)
zur Sandinsel (Wyspa Piasek). Wir nahmen diesen Weg und am Bulwar Wysinskiego
gleich neben der Sandkirche
gab es den nächsten Halt am Ort der Vergebung.
Die Dichte von Kirchen und Kapellen in diesem Bereich ist
überduchschnittlich hoch.
An der Kreuzkirche kommen wir gleich noch vorbei.
Weiter führte der Weg über die Dombrücke.
Wie vielerorts bei uns werden hier in einer nicht abschätzbaren Menge
Vorhängeschlösser am Brückengeländer angehängt.Andernorts
mach man sich bereits über die Tragfähigkeit
der Brücke Gedanken und entfernt die Dinger von Seite der Stadtverwaltung.
Hier gibt es auf der Seite der Sandinsel sogar einen Verkaufsstand, wo diese
Schlösser,
in manigfaltiger Weise gestaltet, zum Verkauf angeboten werden. Wir betreten
die von
Johannes dem Täufer und der Hl. Hedwig flankierte Brücke mit Bedacht.
Johannes v. Nepomuk steht vor der Kreuzkirche, wo wir in der Nähe auch den ersten Krasnal fanden.
Diese Zwerge haben alle möglichen Berufe, wie man noch sehen wird und finden sich überall über das Stadtgebiet verstreut.
Der nächste Halt war der Breslauer Dom. In dieser Kathedrale,
deren erster Bau auf das 10.Jhd.
zurückgeht, steht die größte Orgel Polens. Beim Einrücken
der Roten Armee wurden
70% der Bausubstanz zerstört. Was von der Inneneinrichtung nicht durch
Brand zerstört wurde, wurde von der
polnischen Verwaltung beschlagnamt und in andere Teile Polens deportiert.
Am Reise-Krasnal am Hotel Johannes Paul II. vorbei zum Bus
und eineinhalb Runden um die Altstadt gedreht,
weil der Busfahrer die Abzweigung zum Parkplatz an der Oper versaust hat.
Macht nix, wir haben ja Zeit und sonst nix anderes vor.
Wir wandern am Hotel Monopol ums Eck auf der Swidnicka Richtung
Rathaus und da steht er -
der Vater der Zwerge, Papa Krasnal.
Weitere Exemplare folgen, die Sysyphuskrasnale.
Am Rathaus wird gerade für ein Altstadtfest aufgebaut.
Am Schweidnitzer Keller - leider geschlossen - fanden wir diesen Kollegen.
Am Rynek gab ein Sxophonspieler sein Bestes. Leider dauerte
das Gastspiel nicht lang,
denn schon bald tauchten zwei Uniformierte auf, nahmen die Personalien auf und
beendeten die Darbietung.
Interessant fanden wir, dass sich sofort einige der Passanten einmischten, um
mit den
Uniformträgern, die sich davon aber nicht beirren ließen, eine Diskussion
zu starten.
In der Spiz Minibrauerei machten wir eine kurze Pause. Von
den beiden Bieren war meins wohl über der Zeit.
Natürlich könnte es auch sein, dass dunkles Bier in Polen grundsätzlich
säuerlich schmeckt.
Andere Länder andere Sitten. Das Dunkle in Izbicko war aber sehr gut, also
muss das Spiz
einen Schuss gehabt haben.
Um den Marktplatz herum überall schön renovierte alte Bürgerhäuser.
An weiteren Zergen vorbei kämpften wir uns bis zur Hala Targowa, der Markthalle durch.
Der Kollege hat wohl ein bisschen zu viel gevespert.
Die Markthalle - Obst - Gemüse - Fisch - Fleisch - Backwaren
- Friedhofsbedarf
Hier hat mein Großcousin für seine Tante schon Gemüse verkauft
- vor dem zweiten Weltkrieg.
Das Kraftwerk Finkenstein an der Oder gibt über seine
Kühltürme reinen Wasserdampf ab,
der "Grillmeister" im Vorergrund jede Menge Feinstaub.
Zurück im Schloss zu einem leckeren Abendessen.
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