Die Tagestouren sind jeweils in sattem Grün eingetragen - bereits
zurückliegende Strecken in Blassgrün.
Die Reiseziele lassen sich alle zur zusätzlichen Navigation anklicken.
Die dicken Wolken am frühen Morgenhimmel und die bewegte
See lassen kein gutes Gefühl aufkommen.
In der Nacht hatte es bereits geregnet und der Wetterbericht verheißt
nichts Gutes. Der heutige Tagesplan lautet auf
Teppichhersteller und die Akropolis von Pergamon, dem heutigen Bergama.
Bewegter Seegang am Morgen
Gleich gibt es die nächste kalte Dusche
Wie fahren von einem Regenschauer zum nächsten - dazwischen zweideutige
sonnige Abschnitte
Beim Teppichhändler ist es trocken und warm - man hat
die elektrischen Strahler angemacht.
Wir werden vom Chef des Hauses begrüßt, der die Unternehmensphilosophie
vorstellt. Die hier
arbeitenden Frauen bekommen eine Ausbildung als Knüpferin, die über
die Kenntnisse weit hinaus geht,
welche die meisten von zu Hause mitbringen. Eine Knüpferin verdient
nach deutschem Geld zwischen 300 und 500 Euro
im Monat. 300 Euro ist in der Türkei der staatlich verordnete Mindestlohn.
Einige Knüpferinnen arbeiten im Demoraum an verschiedenen Teppichqualitäten
Mit dem Stahlkamm werden die Knoten verdichtet
Ist eine Reihe fertig, wird sie auf Flor-Länge geschnitten
In der Türkei wird neben den Rohstoffen Wolle und Baumwolle
auch Seide produziert. Nachdem sich die Seidenraupen
eingesponnen haben, werden sie in ihren Cocons mit Wasserdampf abgetötet.
Die Cocons wirft man dann zur Gewinnung des Fadens
in warmes Wasser. Mit einem Reisstrohbesen werden die Enden der Fäden gebunden
und abgezogen. Die ersten Meter sind minderwertig
und werden entfernt. Der Rest wird über einige Rollen gelenkt und mittels
einer Haspel aufgerollt.Von dem bis zu 3km
langen Faden kann man für die Textil-Produktion nur das mittlere Teil mit einer
Länge von 700m -1000m verwenden.
Finde den Anfang des Fadens - Reisstrohbesen machen es möglich
So sieht eine Seidenraupe aus - Länge ca. 1,5 cm
Nach dem Besuch bei den Teppichen bessert sich das Wetter,
die Sonne zeigt sich öffter, der Wind bläst in heftigen Böen.
So erreichen wir nach einer kurzen Fahrt schließlich Bergama. Durch die
Altstadt geht es zur Seilbahn, die uns auf die 200m
höher liegende Akropolis bringen wird.
Bergama Downtown - bunte alte Häuser und Kopfsteinpflaster
Früher mussten die Reisebusse sich über eine enge Straße
rund um den Burgberg nach oben quälen.
Die Seilbahn einer östereichischen Firma bringt die Besucher in wenigen
Minuten auf die 301m hoch gelegene Burganlage.
Das Athena-Heiligtum breitete sich einst auf diesem Plateau aus. Im Hintergrund,
dort wo sich die Leute befinden, war der Tempel der Athena.
In der Nähe des Baumes stand in byzantinischer Zeit eine christliche Kirche.
Blick über das Tal von Bergama
Hier stand der große Zeus-Altar dessen Rekonstruktion heute im Pergamonmuseum
in Berlin zu sehen ist.
Reste der byzantinischen Kirche - im Hintergrund das Trajaneum
Unterbau des Trajaneums - mehrere Kammern stützen die Plattform, auf
der der Tempel stand
Trajaneum
Trajanstempel
Säulen an der Osthalle des Trajaneums
Nach rechts schloss die Bibliothek an
Blick vom Trajaneum über das Theater und die neue Stadt Bergama
Stoa der Osthalle des Trajaneums - rechts hinter der Mauer lag die Bibliothek,
deren Inhalt
nach dem großen Brand der Bibliothek von Alexandria von Kaiser Augustus
an Kleopatra
verschenkt wurde.
Rangeleien um das Ranking gab es übrigens auch bereits in der Antike. Wettkämpfe
fanden nicht nur
um das "Höher", "Schneller", "Weiter" im
Gymnasion statt, sondern auch zwischen den Bibliotheken. Weil Alexandria
die GröBiaZ (größte Bibliothek aller Zeiten) sein wollte, wurde
es der Bib in Pergamon verboten,
weitere Papyri einzulagern. Das war den Leuten hier aber egal, sie erfanden
flugs das Pergament, speziell
bearbeitete Rohhäute von Ziegen und Gazellen, die man nicht nur beschreiben,
sondern auch zu Büchern
binden konnte.
Teile der Giebelkonstruktion des Trajanstempels - im Hintergrund die Säulen
der Nordhalle
Die Bänder-Kapitelle der Nordhalle passen nicht in die griechische Säulenordnung
Detail der Bänderkapitelle mit Architraph und Abschlussrelief mit Tierköpfen
Die Kalksteinmauern waren mit weißem Marmor verkleidet
Ehemaliger Turm in der nördlichen Befestigungsmauer?
Blick von Westen auf das Trajaneum
Berglandschaft nördlich von Bergama
Stausee nordöstlich der Burganlage
Die gesamte Anlage des Trajaneums
Die Türme der byzantinischen Befestigungsmauer im Norden der Anlage
Im Unterbau des Trajaneums - Ein Quergang parallel zur Stützmauer verbindet
die einzelnen Zellen des Fundaments, auf dem die Tempelanlage steht.
Das steilste Theater der Welt liegt am Burghang von Pergamon - unten bei
dem kahlen
Baum erstreckte sich am Hang entlang ursprünglich die Theaterterrasse.
Blick in Richtung Asklepieion - dem Heilzentrum.
Theater - Die Bogenkonstruktionen im Hintergrund oben bilden den Unterbau
des Trajaneums
links unten endete die Theaterterrasse mit dem Tempel des Dionysos
Dionysostempel am Ende der Theaterterrasse
Zurück im Tal geht es jetzt an der Roten Halle und einem historischen Hamam vorbei zum Mittagessen.
Der Turm der "Roten Halle" oder "Roten Basilika" - Man
vermutet in dem Bau eine ehemalige Kultstätte für die ägyptischen
Götter Serapis und Isis.
Der in die Zeit von Kaiser Hadrian datierte Ziegelbau steht auf einem ca 200m langen
Fundament, das den historischen Fluss Selinos überbrückt.
Weiter im Ort liegt der Haci Hekim Hamam aus dem 16. Jhd.
Freitagsgebet in und um die Moschee
Nach dem Essen sehen wir uns beim Gewürzhändler um.
Leider gibt es vom Pergamentshop gleich nebenan kein Foto - das hat, wie diverse andere, leider die Kamera
gefressen!
Und dann sind wir auch schon unterwegs zum nächsten
Hotel - Als wir von Nihat hören, welches das sein wird,
entfährt meiner Frau und mir fast zeitgleich ein entsetztes "Ohhh
Gott!".
Das Adakule in Kuşadası der Alptraum des Tages
warum?
Na, sehen Sie am Ende dieser Seite nach!
Die Türken bauen wie die Weltmeister neue Wohnsiedlungen - überall!
Nihat erzählte uns, dass viele der alten, wild gewachsenen Häuser
an den Hängen der meisten Städte nicht erdbebensicher seien
und daher von behördlicher Seite abgerissen werden sollen.
Inwieweit das stimmt oder ob die Behörden den Leuten einfach nur die Story
vom Pferd erzählen,
weil der Wildwuchs das Stadtbild stört und somit beseitigt werden muss,
kann man schlecht beurteilen.
Natürlich müssen die dort lebenden Menschen nun irgendwo untergebracht
werden.
Abendstimmung - ein schöner Tag - ein wenig stürmisch aber herrlich
- ich mag den Wind.
Ein Schiff verlässt den Hafen von Kuşadası. - Sie erinnern sich an die
Kapitelüberschriften?
Das Adakule Hotel in Kuşadası - Bau aus den 1960er Jahren - geile Lage -
ABER - das ABER kommt noch!
Wir kommen ganz zur Ruhe. Ommm.
Postkartenmotiv auf der Hotelterrasse - Im Hintergund die Insel Samos
ABER
- JETZT KOMMT DAS FETTE ABER
Kein
Lob für das Adakule in Kushadasi
Wir meinen so geht es halt gar nicht!
Ach ja, ein Suchrätsel haben wir ja auch noch.
Was fehlt in diesem Zimmer?
Richtig - Ein Stuhl fehlt!
Wir haben ihn nicht etwa für dieses Foto versteckt!
Unsere Beanstandung an
der Rezeption wurde zwar gleichgültig aufgenommen - Am nächsten Morgen
war aber immer noch kein Stuhl da!
Folgerung:
Im Hotel Adakule in Kusadasi würde ich als Individualurlauber keine einzige
Nacht verbringen!
Ich denke, die Angebote der Hotels an RSD sollen Besucher anlocken und nicht
abschrecken!
Dann müsste man den Leuten aber einen ganz anderen Service und ein anderes
Ambiente bieten!
Die Werbung des Hotels im Internet ist eine Mogelpackung. Zeigt den Leuten doch fairer Weise gerade da die harte Realität!
So sieht die aus!!! Wie auf unserem Foto!
Ich pfeiffe übrigens auch auf den Fernseher, mit den ausgelaufenen Batterien in der Fernsteruerung!
Bewertung für das Adakule in Kusadasi: ungenügend
Service: Note 6
Lage des Zimmers: 6-
Ausstattung: Note 6
Erholungswert: Note 5
Verpflegung: Note 4