Sonntag: Manavgat Moschee/Flussfahrt
Wie bei uns ist der Sonntag in der Türkei der Ruhetag der Woche an dem die Geschäfte meist geschlossen sind und die Arbeit ruht. Religion und Staat sind seit Kemal Atatürk getrennt - seinen Bildern und Statuen begegnet man allerorten, die Türken verdanken ihm viel und verehren ihn daher sehr. Außerdem sind sie stolz auf ihr Land und ihre leuchtendrote Flagge, der man an allen öffentlichen Gebäuden und Plätzen aber auch an vielen privaten Häusern und Balkonen begegnet. Wer von den Muslimen dem Ruf zum Freitagsgebet folgen möchte, das dem christlichen Sonntagsgottesdienst entspricht, kann dies in der Mittagspause tun, die Arbeitgeber sind in dieser Angelegenheit tolerant. Viele der Stadtwohnungen sind, wie Aysun uns versicherte, Eigentumswohnungen. Die Penthouse-Wohnungen sieht man auch sehr häufig, meist sind sie dem alten türkischen Baustil nachempfunden, dem wir auch in Kappadokien noch begegnen sollten. |
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Von Aysun erfuhren wir auch, dass die Blecheimer auf den Dächern zu Solaranlagen gehören, die der Warmwasserbereitung dienen. Bei über 300 Sonnentagen im Jahr ist das keine schlechte Investition. Tatsächlich fanden wir die Dinger auf allen Dächern, sogar auf den kleinsten, armseligen Hütten. |
Die große Moschee mit den vier Minaretten in Manavgat war das erste Ziel des Tages. Die Schuhe werden vor dem Betreten des eigentlichen Innenraums ausgezogen und in den aufgestellten Regalen verwart. Wir fanden auf der weiteren Reise auch Moscheen mit verschließbaren Fächern für das Schuhwerk. Muslime müssen vor dem Betreten der Moschee zudem die vorgeschriebenen rituellen Waschungen vornehmen. Aysun erklärte und wie das abläuft. Die Brunnenanlagen für Männer und Frauen sind getrennt, letztere befinden sich meist im Untergeschoss der Moscheen während die für Männer unter einer Überdachung vor der Moschee untergebracht sind.
Anders als hier zulande ist jede Glaubensgemeinde, unabhängig vom Staat, selbst für den Bau, die Ausschmückung und den Erhalt der Moscheen verantwortlich. Die Gebäude spiegeln also stets den Reichtum und die Spendenfreudigkeit der ortsansässigen Gläubigen wieder. Die wichtigsten Teile einer Moschee sind die Gebetsnische in der nach Mekka gerichteten Gebäudeseite, die Empore für den Prediger, die Gebetstreppe und der Bereich für den Muezzin. Die Plätze auf den Gebetsteppichen sind so angeordnet, dass die Gläubigen durch Schulterschluss mit den Nachbarn die Gemeinschaft mit der Gemeinde erfahren können. Die Parzellen des Teppichs sind ebenso wie die Gebetsnische nach Mekka ausgerichtet.
Nach diesem ersten beeindruckenden Kontakt mit einer anderen Welt, erfuhren wir durch einen Besuch des Supermarkts unter der Moschee, dass in der Türkei durchaus auch am Sonntag das geschäftliche Leben pulsieren kann. Nach Rückspreche mit der Reiseleiterin eines der anderen Busse, die wir um Rat gefragt haben, erstanden wir hier die Grundlage für das türkische Nationalgetränk, Tee. Von den Russen haben die Türken die Verwendung des Samowars übernommen, angebaut wird der Tee an der Schwarzmeerküste.
Für den Rest des Vormittags und den Nachmittag war eine Bootsfahrt auf dem Manavgat vorgesehen. Es zeigte sich, dass am Manavgat eine Menge von Schiffswerften existiert, die Ausflugsschiffe für jeden Geschmack bauen und reparieren. Diese Schiffe verkehren nicht nur auf dem Fluss sondern auch vor der Küste im Mittelmeer. Immer wieder bot sich auch ein Blick auf die Stadt Manavgat und die große Moschee.
Wir entern das Boot | In zahllosen Werften baut man die Ausflugsboote |
An der Mündung des Manavgat ins Mittelmeer | |
Hier werden Forellen aus dem Manavgat gegrillt | Händler am Strand |
Vom Saftverkauf müde | Sie träumt vom Sommer und den guten Zeiten |
Strandgut kann man auch aus der Türkei mit nach Hause nehmen - Aber bloß keine antiken Steine einstecken!!! |
Nach einem Aufenthalt auf dem schmalen Strandstreifen zwischen Fluss und Mittelmeer, den manche zu einem kurzen Bad nutzten, gab's Forellen auf dem Schiff. Für den Abtransport der Teller sorgte die kräftige Mannschaft.
Hier noch ein paar Eindrücke vom Hotel "Side
Club" das im Moment kräftig erweitert wird. Man bemüht
sich offensichtlich, den Erweiterungsbau bis zum Beginn der Hauptsaison
fertig zu bekommen. Bedauert habe ich hier wie auch im Suhan in Avanos,
dass keine brauchbare WLAN-Verbindung verfügbar war. Hier gibt es
noch Nachholbedarf auch für 5-Sterne Hotels.
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Beliebtes Frühstück |
Side-Club Lobby
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Side-Club Stockwerke
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