An einem wunderschönen, sonnigen Morgen starteten wir die erste Tour nach
Im Hintergrund die Halbinsel Akrotiri
An den Straßen- und Wegrändern trifft man alle paar Kilometer
auf eine Kapelle, wie hier die Ekklisia Agia Paraskevi.
Der Pachnes ist mit seinen 2454m der zweit höchste Gipfel des Idagebirges.
Dieser Bereich im Westen Kretas heißt Lefka Ori, weiße Berge.
Die heutige Tour führt ins Idagebirge. Von weitem grüßen
schon die über 2000m hohen schneebedeckten Gipfel.
Auf Serpentinen und engen Dorfstraßen bringt uns Nektarios, unser Fahrer,
mit seinem Bus zur ersten Etappe,
einem kleinen, neu errichteten Museum, das Funde aus der antiken Siedlung Elefterna
beheimatet.
Unterwegs treffen wir immer wieder auf frei herum laufende Schaf- und Ziegenherden.
Vor einem Dorf blockiert eine frei laufende Schafherde die Straße.
Vor allem in den Bergdörfern trifft man sehr häufig auf solch idyllische
Motive.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Museum (leider keine Fotos) ging es weiter zum zweiten Ziel des Tages, dem
Wie uns Christina, unsere kretische Fremdenführerin erzählte, gehen
die Schafe am Abend wieder alleine in ihren Stall zurück.
Von Elefterna aus erreichen wir schließlich das Kloster,
das auf einer kleinen Ebene liegt.
So zeigt sich der Klosterkomplex von Norden.
Die nahezu im Rechteck angeordneten Außenmauern machen
die Anlage
zu einer Festung. Wie wir hörten, diente das Kloster, dessen Gründung
durch den Mönch Arkadios
auf das 13. Jhd. zurück geht, auch tatsächlich als Rückzugsort
der kretischen
Widerstandkämpfer beim Kampf um die Unabhängigkeit vom osmanischen
Reich im Jahr 1866. Die zweischiffige Kirche von 1587 wurde in der Zeit der
venezianischen Herrschaft über die Insel an der Stelle einer älteren
erbaut.
Als bedeutendstes Nationaldenkmal Kretas war das Kloster ehemals auf dem 100
Drachmenschein abgebildet.
So, und jetzt gehen wir rein.
Bis ins 17. Jhd. erlebte das Kloster seine Blütezeit.
Durch das Westtor, das im Jahr 1870 an der Stelle des alten
Tors von 1693, errichtet wurde,
erreichen wir den Klosterinnenhof. Das alte Tor wurde bei der türkischen
Belagerung 1866 zerstört.
Westtor von 1870
Gleich nach dem Tor erstrecken sich links und rechts Bogengänge.
Blick aus den Fenstern im ersten Stock über dem Eingangstor
Der Baustil erinnert irgendwie an Westernfilme.
Die Klostertiger fühlen sich hier sauwohl.
Kommt doch glatt ein Mönch um die Ecke!
Sicher ein Relikt aus der griechischen Sagenwelt - Hammel? Hund? oder doch
eher Pavian?
Hat sich nicht ordentlich aufgeführt und wurde von Zeus in den Baum verbannt.
In der uralten Zypresse steckt noch eine Kugel von der Erstürmung der Anlage durch die Türken im Jahr 1866.
Dieses Hochbeet ist haushoch.
An der Ostmauer im Hintergrund liegen die Mönchszellen.
Durch das Südtor am Ende des Gangs konnten bei der Belagerung 1866 heimlich
drei Boten
entkommen, um Hilfe aus der umliegenden Gegend zu holen.
Die Zellen an der Südmauer dienten bei der türkischen Belagerung
als Lazarett der Belagerten.
Weinkeller und Pulvermagazin - Hier haben sich die Widerstandskämpfer
verschanzt
und sich angesichts der aussichtslosen Situation gegenüber 15000 anrückenden
Osmanen in die Luft gesprengt.
In der folgenden Bilderreihe kann man mit Hilfe der Maus
navigieren.
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Genug draußen rumgelaufen - schauen wir mal in die Kirche rein.
Hinter der Ikonostase, der Ikonenwand, feiert der Prieser die Eucharistie.
Nur er darf durch die Tür in der Mitte in den dahinter liegenden Raum gehen..
Ikonen sind in den den byzantinischen Kirchen allgegenwärtig. Ihre
ursprüngliche Bedeutung lag darin,
den einfachen Leuten , die weder lesen noch schreiben konnten den Inhalt der
Bibel nahe zu bringen.
Sie erfüllen also den gleichen Zweck wie bei uns die Altarbilder, Wandmalerien
und Heiligenfiguren.
Damit machen wir die Tür zum Kloster Arcadi zu und wenden uns dem nächsten
Zielpunkt, einer recht feuchten Angelegenheit zu,
und seinen "Niagarafällen", wie Christina meinte.
Eine Platane wie diese werden wir am letzten Tage noch zu Gesicht bekommen,
allerdings ist dieses Exemplar ein müder Grashalm gegen den Baum im Bergdorf
Krasi.
Während Platanen, Maulbeerbäume, Feigen und ähnliche Gewächse
noch kahl sind,
grünt und blüht es in den Wiesen in voller Pracht. Wir spechen von
der ersten Märzwoche!
Diesen Stör fanden wir nebst anderen Fischen in einem Wasserbecken
nahe einer Wirtschaft.
Und das ist er nun endlich, der Wasserfall von Argiroupolis. Ok - etwas
mickrig für uns,
wenn man das mit dem vergleicht, was in den Alpen runter kommt.
Für eine sonst weitgehend staubtrockene Insel aber schon etwas Besonderes.
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Die kurzen 20 Minuten für den Fotostopp waren schnell um - hurtig in den Bus und ab zum letzten Ortstermin in
zu Hafenbesichtung und Altstadtbesuch.
Bienenkolonie
Dorf in den Bergen
Wir nähern uns Rethymno.
Die venezinische Fortezza stammt aus dem 16. Jhd.
Am alten venezianischen Hafen
Am Anfang dieser Gasse befindet sich der venezianische Brunnen.
Detail des Rimondibrunnens, den der Rektor der Stadt, A. Rimondi, im Jahr
1626 bauen ließ.
Minarett und Eingang der Neratze-Moschee, die heute eine Konzerthalle ist.
Teil des Historischen und Folkloremuseums
"Lost Place" am Mikrasiatón-Platz
Von Gässchen dieser Art gibt es unzählige in Rethymno.
Aber auch kühle Lichthöfe findet man (hatten die alten Minoer
schon in ihen Palästen).
Laternen erfüllen unterschiedliche Zwecke - Griechische Sagengestalt
(Gorgone Medusa?) oder Fluch der Carribic?
Osmanisches Portal
Das könnte venezianischen Ursprungs sein - Portal und Detail
So spät war es zwar noch nicht, als wir von Hafen und Altstadt von Rethymno zurück zum Hotel kamen, aber geschafft waren wir schon.